Von Depressionen und den Rauhnächten: Meine wahre Geschichte
Gaby im Herbstwald, der Rauhnächte

Von Depressionen und Rauhnächten: Meine wahre Geschichte

Gaby im Herbstwald, der Rauhnächte

Wie ich in den Rauhnächten erkannte, dass meine Winterdepressionen ein Zeichen der ständigen Überforderung waren, berichte ich dir hier. Als die Rauhnächte in mein Leben kamen, waren sie mir viel zu viel. Dann erkannte ich warum! Dieser Beitrag ist im Rahmen meiner Blogparade: Harmonie am Jahresende – Meine Erfahrungen mit den Rauhnächten – entstanden.

Der Sommer war vorbei, die Tage wurden kürzer, die Nächte länger und irgendwie dunkler. Die helle Jahreszeit mit viel Licht und Zeit draußen ging zu Ende. Ich spürte, wie mein Rhythmus langsamer wurde, und ich dachte, dass ich eigentlich drei Tage im Bett verbringen möchte. „Jetzt kommen meine Winterdepressionen wieder“, dachte ich. 

 

Manche Leute behaupten, dass es zeitlich begrenzte Depressionen wie Winterdepressionen gar nicht gibt, dass man sie sich nur einbildet. Ich dachte früher auch, dass ich mir das einbilde und einfach nicht gut mit Veränderungen umgehen kann.

So war mein Winter früher

Um meine Geschichte zu verstehen, musst du wissen, wie mein Winter damals aussah. Er war immer sehr stressig. Ich hatte einen Vollzeitjob, plante gleichzeitig meine Selbständigkeit, bereitete mich auf die Heilpraktikerprüfung vor und spielte im Winter Theater, was eines meiner größten Hobbys war. Das bedeutete unzählige Termine, Termine, Termine. Das Theater liebte ich, vor allem die Aufführungen, wenn das Publikum unten saß und vor Lachen auf die Schenkel klopfte, weil ich auf der Bühne etwas gemacht oder gesagt habe. 

Aber die vielen Proben brachten im Winter viel Stress mit sich, besonders in der Vorweihnachtszeit. In meinem Job gab es zu dieser Zeit auch viel zu tun, und ich musste Geschenke organisieren und vieles mehr. Das war alles sehr anstrengend und ließ mir wenig Zeit für Pausen. 

So lernte ich die Rauhnächte kennen

Damals ging ich regelmäßig, einmal pro Woche, in einem Malkurs malen. Meine Mallehrerin war ähnlich spirituell wie ich heute. Damals stand ich noch ganz am Anfang. Eines Abends, als ich völlig erschöpft beim Malen saß, legte sie ein Buch auf den Tisch und sagte: „Kennst du die Rauhächte? Es ist eine Zeit, um im Winter zur Ruhe zu kommen.“

Ich dachte: „Oh nein, noch etwas, was ich machen soll.“ Aber dann begann ich, in dem Buch zu blättern. Es ging darum, wie man in den Rauhnächten zur Ruhe kommt, und das war genau das, was ich suchte. Die Rauhnächte sind die Tage zwischen den Jahren, die für mich normalerweise sehr stressig waren.

Gaby zeigt ihr erstes Buch zu Rauhnächten

Ich las das Buch, notierte mir die Daten im Kalender und nahm mir vor, die Rauhnächte zu zelebrieren, um zur Ruhe zu kommen. Aber, es kam wie es kommen musste! Ich plante so viel, dass ich in den Rauhnächten noch mehr Stress hatte, weil ich alles andere genauso weitermachte wie bisher.

Natürlich hielt ich die Rauhnächte, die 12 Tage andauern, nicht durch. Ich hatte zwar Rituale geplant, um mir Zeit für mich zu nehmen, aber der Alltag kam dazwischen, und ich konnte mich nicht entspannen. Bereits in der vierten Rauhnacht, setzte ich mich hin und merkte, dass alles zu viel war.

 

Ich hatte zuvor eine Meditation gemacht und darin gesehen, wie ich völlig erschöpft auf einer Wiese lag, und ein Braunbär hinter mir stand. Dieser Braunbär sah nicht gut aus. Sein Fell glänzte nicht, sondern war grau, und er hatte Falten im Gesicht. Ein Bär mit Falten, das brachte mich zum Lächeln. Ich stand in der Meditation auf und ging zum Braunbär. Ich fragte ihn: „Was hast du denn?“ Er erzählte mir, dass er völlig erschöpft sei, denn es sei Winter, und er müsse jetzt schlafen, aber ich würde die ganze Zeit Hektik machen, und deswegen könne er nicht zur Ruhe kommen.

Ich spürte, dass der Braunbär ein Teil von mir war. Viel später erkannte ich, dass im schamanischen Medizinrad mein Geburtskrafttier der Braunbär ist. Als mir das bewusst wurde, erkannte ich, dass ich im Winter viel Ruhe brauche, Zeit für mich. Aber ich hatte meine Tage mit Stress und Terminen überfüllt, und mein Körper reagierte, indem er mir meine Winterdepression schickte. Diese Erkenntnis führte dazu, dass ich mein Theater aufgab und meine Arbeitszeit auf 50 % reduzierte.

Nach dieser Erkenntnis änderte ich noch mehr

Danach habe ich noch viele Veränderungen in meinem Leben vorgenommen, um mir im Winter mehr Zeit für mich zu nehmen. Seitdem habe ich nie wieder unter Winterdepressionen gelitten. Ich habe gelernt, den Winter und die Dunkelheit zu schätzen.

 

Die Rauhnächte haben mir diese wichtige Erkenntnis gebracht, und seitdem feiere ich sie jedes Jahr. Allerdings plane ich nicht mehr alles, was ich während dieser Zeit tun möchte. Stattdessen setze ich mir das Ziel, jeden Tag mindestens 30 Minuten Zeit für mich selbst zu haben. Manchmal gehe ich einfach nur spazieren und beschäftige mich mit dem Thema des jeweiligen Tages. Es muss keine große Veränderung sein, Hauptsache, es tut mir gut. Wenn du wenig Zeit hast, für die Rauhnächte, kannst du das 13-Wünscheritual durchführen. Alleine das, wird dich sehr schön ins Hier & Jetzt führen. Ich habe dir eine Anleitung zum Wünscheritual geschrieben, damit du es leicht durchführen kannst. 

 

In den letzten drei Jahren begleitete ich eine Gruppe von Frauen durch die Rauhnächte. In diesem Kurs schicke ich ihnen täglich eine E-Mail mit einer Botschaft von mir und stehe für Gespräche zur Verfügung. Ich bin mir der Gefahr bewusst, in dieser Zeit wieder meine eigenen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren. Deshalb beginne ich mein Tag während der Rauhnächte mit einer Meditation und ich nehme keine beruflichen Termine wahr.

Hier ist meine Botschaft an dich.

Ich möchte diese Erkenntnis mit dir teilen. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Achte auf dich selbst, immer, aber besonders jetzt im Winter. Nimm dir Zeit für dich und deine eigenen Bedürfnisse.

Magst du die Rauhnächte mit mir durchwandern?

Gaby schaut in den Rauhnächten in die Ferne.

RAUHNÄCHTE KURS MIT DEM MEDIZINRAD

Möchtest du die Rauhnächte in einer Gruppe von Frauen begehen und einen einzigartigen Jahresabschluss erleben? Lies hier gerne mehr zu meiner Begleitung.

4 Kommentare zu „Von Depressionen und Rauhnächten: Meine wahre Geschichte“

  1. Der wichtigste Satz für mich: “Ich plante so viel, dass ich in den Rauhnächten noch mehr Stress hatte, weil ich alles andere genauso weitermachte wie bisher.”
    Und das: “Allerdings plane ich nicht mehr alles, was ich während dieser Zeit tun möchte. Stattdessen setze ich mir das Ziel, jeden Tag mindestens 30 Minuten Zeit für mich selbst zu haben. Manchmal gehe ich einfach nur spazieren und beschäftige mich mit dem Thema des jeweiligen Tages. Es muss keine große Veränderung sein, Hauptsache, es tut mir gut.”

    Du bringst es auf den Punkt, liebe Gaby! Oft ist es so, dass wir noch etwas “zusätzlich” machen, um zur Ruhe zu kommen – und es stresst dann noch mehr.

    Auch die Braunbär-Meditation hast du eindrucksvoll beschrieben!

    Obwohl Raunächte für mich nur bedeuten, zu Silvester keine Wäsche aufgehängt zu haben 😅, hat mich dein Artikel sehr inspiriert, auch selbst zu schauen, was in meinem Leben welche Priorität hat.

  2. Natürlich ist das Jahresende perfekt zum Innehalten und Reflektieren geeignet, aber ich finde, das sollte nicht die einzige Zeit im Jahr sein, die man zum Runterkommen nimmt. Ich habe mir kürzlich vorgenommen, jedes Quartal eine Visionswoche durchzuführen, in der ich einfach GAR KEINE Termine habe. Mal sehen, ob mir das gelingt, ich bin nämlich auch mit der “Planeritis” infiziert 😉
    Liebe Grüße aus Berlin

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